Die Bundesnetzagentur hat den von den Fernleitungsnetzbetreibern am 22. Juli 2024 eingereichten Kernnetzantrag nach Prüfung und Konsultation genehmigt. Damit ist die intensive Planungsphase abgeschlossen – jetzt ist der Weg frei für die Realisierung des Wasserstoffkernnetzes. Mit dem Kernnetz werden zentrale Wasserstoffstandorte in allen Bundesländern miteinander verbunden – von Erzeugungszentren und Importpunkten über Speicher bis zu künftigen Abnehmern in Industrie und Kraftwerken.
Das genehmigte Kernnetz umfasst Leitungen von einer Gesamtlänge von 9.040 Kilometern, wovon rund 60 Prozent der Leitungen vom bisherigen Erdgas-Betrieb umgestellt und die übrigen neu gebaut werden. Im Zieljahr 2032 beträgt die Einspeiseleistung 101 GW und die Ausspeiseleistung 87 GW.
"Das Wasserstoffkernnetz setzt ein entscheidendes Signal für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Denn es ist Grundvoraussetzung für den erfolgreichen Wasserstoffhochlauf und damit für die Dekarbonisierung und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in Deutschland (...)", so Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck.
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HYPOS-Mitglied ONTRAS Gastransport GmbH ist federführend am Aufbau des Wasserstoffkernnetzes beteiligt. Das Unternehmen kann nun mit dem Bau leistungsfähiger Wasserstofftransportleitungen in Ost- und Mitteldeutschland beginnen. Im ersten Schritt baut ONTRAS rund 600 Kilometer Wasserstofftransportleitungen im mitteldeutschen Raum, das ONTRAS H2-Startnetz. Rund 80 Prozent davon entstehen durch die Umstellung bestehender Gasleitungen, etwa 20 Prozent werden neu gebaut. Damit realisiert ONTRAS zunächst die Verbindung der Region Leipzig mit dem mitteldeutschen Chemiedreieck, den Industriezentren in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen, dem Berliner Raum sowie dem Industriebogen Meißen. Das deutschlandweite Wasserstoffkernnetz soll bis 2032 entstehen, das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 19 Mrd. Euro. Als erstes Teilstück ihres Wasserstoffnetzes stellt ONTRAS im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Projektes Energiepark Bad Lauchstädt bereits eine 25 Kilometer lange Pipeline auf den Transport von Grünem Wasserstoff um.
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