Studie für Wasserstofftransportnetze in Brandenburg

21. Februar 2023

In der vergangenen Woche wurde die Machbarkeitsstudie zum „Auf- und Ausbau eines leistungsfähigen Wasserstofftransportnetzes in Brandenburg“ vorgestellt. Die umfangreiche Analyse erlaubt eine Prognose der zukünftigen Wasserstoffverbräuche und -erzeugungspotenziale bis zum Jahr 2045. Daraus abgeleitet ergaben sich bedarfsorientierte, kosteneffiziente Trassenverläufe. Ziel ist es, ein übergeordnetes Wasserstoffnetz zu entwickeln, das regionale Wasserstofferzeuger, -speicher und -endverbraucher miteinander verbindet und sich in eine deutschlandweite Wasserstoffinfrastruktur einfügt.

„Eine leistungsfähige Wasserstofftransportinfrastruktur ist das Rückgrat der zukünftigen Wasserstoffwirtschaft. Denn nur mit ihr kann man die Wasserstoffmengen transportieren, die unsere Industrie dafür benötigt. Wir haben nun ein Konzept für ein Brandenburger Wasserstoffstartnetz inklusive konkreter Trassenverläufe in den verschiedenen Zeitabschnitten vorliegen“, erklärte Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach. „Die Studie liefert eine solide Basis zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft und konnte zeigen, wie sich Wasserstoffbedarfe und Wasserstofferzeugung in Brandenburg entwickeln, wie ein zukünftiges Wasserstoffnetz in Brandenburg aussehen kann und welcher Investitionsrahmen notwendig ist. Sie wird als Basis für zukünftige Planungen von Produzenten, Netzbetreibern und Verbrauchern dienen“, so Steinbach weiter.

Ausbauplan 2045; Bildnachweis: Machbarkeitsstudie Auf- und Ausbau eines leistungsfähigen Wasserstofftransportnetzes in Brandenburg, S. 39

Die Studie, die vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie in Auftrag gegeben wurde, wurde durch ein Projektkonsortium aus Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie (IEG), dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), der INFRACON Infrastruktur Service GmbH & Co. KG und HYPOS-Mitglied Reiner Lemoine Institut (RLI) erarbeitet. Dr. Thorsten Spillmann vom Fraunhofer IEG, der die Studie koordinierte, erklärte: „Brandenburg ist nicht nur ein wichtiges Transitland, das die nördlichen Wasserstoffimport- und -erzeugungsstandorte mit den südlichen Bundesländern verbindet, sondern hat selbst ein erhebliches Potenzial für die Erzeugung von grünem Strom und Wasserstoff sowie dessen Verwertung.“

Weitere Informationen finden Sie hier.

Die Machbarkeitsstudie zeigt die Bedeutung des länderübergreifenden Infrastrukturausbaus für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft auf. Im letzten Jahr wurde bereits eine Machbarkeitsstudie zum Aufbau eines mitteldeutschen Wasserstoffnetzes veröffentlicht, an der mehr als ein Dutzend Industrieunternehmen, Energieversorger, Netzbetreiber und kommunale Partner beteiligt waren. Die von der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland und HYPOS koordinierte Studie sieht ein 339 Kilometer langes Netz zur Verbindung der Erzeuger und Nachfrager von Grünem Wasserstoff in der Region Leipzig-Halle-Bitterfeld-Leuna-Zeitz-Chemnitz vor. Aktuell arbeitet der HYPOS e.V. zusammen mit der Metropolregion Mitteldeutschland, der DBI-Gruppe und der Infracon GmbH & Co. KG bereits an der Forstsetzung der Wasserstoffnetzstudie. Weitere Informationen zum Wasserstoffnetz Mitteldeutschland finden Sie hier.

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