Jena ist eine deutsche Universitätsstadt und kreisfreie Großstadt in Thüringen in der Metropolregion Mitteldeutschland. Für rund 110.000 Bürgerinnen und Bürger sowie zahlreiche Unternehmen und Institutionen übernimmt die Stadt vielseitige Aufgaben und bietet weitverzweigte Dienstleistungen. So sichert sie das nachhaltige Wachstum der Kommune. Jena ist der wichtigste Hightech-Standort in Thüringen. Hier sind besonders viele Industrieunternehmen angesiedelt, die in den nächsten Jahren ein überdurchschnittliches Wachstum erwarten. Große Namen wie ZEISS, Jenoptik und Schott sind weltbekannt. Aber auch viele kleine und mittelständische Unternehmen aus Jena sind global player und Marktführer in ihrem Produktbereich. Im Antrittsinterview zur HYPOS-Mitgliedschaft betont Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche die Bedeutung des Grünen Wasserstoffs für die Erreichung der Klimaziele der Stadt.
HYPOS: Welche Rolle spielt Grüner Wasserstoff für die Stadt Jena?
Dr. Nitzsche: Grüner Wasserstoff spielt eine Schlüsselrolle in der Energiewende und ist damit ein wesentlicher Standortfaktor für die Stadt Jena als attraktiver zukunftsfähiger Hightech-Standort und lebenswerte dynamische Großstadt.
HYPOS: Auf welche Weise kann Ihre Branche von Grünem Wasserstoff profitieren?
Dr. Nitzsche: Die Stadt Jena hat sich im Rahmen ihres Klimaaktionsplans das Ziel von Klimaneutralität im Jahr 2035 gegeben. Dabei spielt die Einbindung von Grünem Wasserstoff in die Themen der Dekarbonisierung der Fernwärme und emissionsfreier ÖPNV eine wichtige Rolle. Ein klimaneutrales Jena kann eine Vorbildfunktion für andere Kommunen ausüben und als solches weiter Anziehungspunkt für Wirtschaft, Wissenschaft und Fachkräfte bleiben.
HYPOS: Wo sieht die Stadt Jena die größten Potenziale für Grünen Wasserstoff?
Dr. Nitzsche: Für die Dekarbonisierung insbesondere der Segmente Energie (inkl. Wohnen) und Verkehr aber auch der durchaus energieintensiven Hightech-Industrie in Jena kann Grüner Wasserstoff von entscheidender Bedeutung sein, sowohl als Energieträger als auch Zwischenspeicher von erneuerbaren Energien.
HYPOS: Welche Erwartungen haben Sie an eine HYPOS-Mitgliedschaft?
Dr. Nitzsche: Insbesondere die notwendige Infrastruktur zur Bereitstellung von Grünem Wasserstoff benötigt enormes fachliches Know-How sowie das entsprechende Investitionskapital. Einzelne Akteure würde beides schnell überfordern. Durch den HYPOS e.V. werden Netzwerke geschaffen, um diese Herausforderungen gemeinsam anzugehen, Synergien zu schaffen und damit die Metropolregion Mitteldeutschland als Ganzes sowie ihre einzelnen Akteure im Speziellen voranzubringen.
HYPOS: Vielen Dank für das Gespräch. Weitere Informationen finden Sie hier.