HYPOS-Pitch: Fraunhofer IWES stellt Hydrogen Lab Leuna und Möglichkeiten zur Partizipation vor

21. Oktober 2025

Für die industrielle Transformation spielt Wasserstoff eine zentrale Rolle. Das Hydrogen Lab Leuna (HLL) unterstützt den Strukturwandel von traditionellen, fossilen Industrien hin zu einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Wirtschaft aktiv durch die hier stattfindenden Forschungsaktivitäten. Das HLL profitiert von einer hochwertigen und leistungsstarken Infrastruktur und einem starken Netzwerk aus Produktion, Verarbeitung und Dienstleistungen. Diese Voraussetzungen ermöglichen es, innovative Wasserstofftechnologien und verwandte Systeme umfassend zu entwickeln, zu testen und zu validieren – von der Laborphase bis hin zur Anwendung im industriellen Maßstab. Damit leistet das HLL einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung und Erprobung zukunftsweisender Technologien im Bereich Wasserstoff und unterstützt aktiv die Energiewende. Im Interview erläutert Michael Seirig, Standortleiter des Hydrogen Lab Leuna, u.a. welche Services vor Ort angeboten werden. Interessierte sind herzlich zum HYPOS-Pitch am 13. November 2025 eingeladen, bei welchem das HLL und Möglichkeiten zur Partizipation näher vorgestellt werden.

HYPOS: Welche Projekte verfolgt das Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme IWES am HLL zum Thema Wasserstoff?

Seirig: Das Fraunhofer IWES kümmert sich um Tests und Validierung von Elektrolyseuren: Von der einzelnen Zelle, über den Versuchs-Stack bis hin zum Gesamtsystem (technologieoffen, z.B. AEL, PEM, SOEC). Darüber hinaus bieten wir Begleitanalytik für Produkt-, Eduktanalysen und Elektrochemische Untersuchungen an. Technikums-Projekte geben Aufschluss über das Verhalten von Zellen und Stacks bevor sie auf industrielle Maßstäbe skaliert werden und finden für gewöhnlich im ein- bis zweistelligen kW-Bereich statt. Außerdem können im Praxismaßstab Stacks bis 2 MW getestet werden. Auf dem Außengelände  betreuen wir Projekte zu Gesamtanlagen im Bereich von bis zu 5 MW, ebenso Nebenaggregate wie Kompressoren, Wasserstoffaufbereitung, Speicher usw. Es steht auch eine Testfläche für nachgelagerte Prozesse zur Verfügung, z.B. Leuna100 - Methanolprojekt.

HYPOS: Welche Services bieten Sie in dem Hydrogen Lab Leuna an?

Seirig: Im Hydrogen Lab Leuna bieten wir folgende Services an:

  • Dauer- und Stresstestung, lastflexibler Betrieb von Elektrolyseursystemen (typenoffen)
  • Komponententests im Realbetrieb mit erneuerbaren Energien
  • Echtzeitüberwachung von H2- und O2-Reinheit, GC-MS Spurenanalytik
  • Power-to-X-Technologie: Kopplung von Elektrolyseuren mit Prozessen zur chemischen Nutzung von H2 im Pilotmaßstab (bspw. eMethanol)
  • Technoökonomie: Modellierung von realen Betriebsszenarien zur kostenoptimierten Auslegung von Elektrolyseuren, Speichern etc.
  • Interdisziplinäre Forschung zur Evaluierung des Impacts neuer Informationen und Erkenntnisse
  • Schnittstellenforschung wie das Koppeln von Elektrolyse-Systemen mit Strommarkt-Modellen
  • Vorlesungen und Weiterbildungsangebote im Bereich Wasserstoff

HYPOS: Welche Themen erwarten die Teilnehmenden beim HYPOS-Pitch?

Seirig: Beim HYPOS-Pitch erwarten die Teilnehmenden spannende Einblicke in die Wasserstoffforschung in allen Größenordnungen. Vorgestellt wird das Wasserstoff-Labor „Hydrogen Lab Leuna“ sowie die dazugehörige Ausstattung. Weiterhin werden Perspektiven der Partizipation und möglichen Zusammenarbeit aufgezeigt.

HYPOS: Vielen Dank für das Gespräch. Weitere Informationen und den Link zum HYPOS-Pitch am 13. November 2025 finden Sie hier. Mehr Informationen zum Hydrogen Lab Leuna finden Sie hier.

Bildnachweis: Fraunhofer IWES
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