Aktuell sind zahlreiche Komponenten für Elektrolyseanalagen am Markt verfügbar und bis zu einem gewissen Grad skalierbar. Erste Kleinanlagen sind bundesweit in Betrieb. Dennoch sind im tatsächlichen wirtschaftlichen Betrieb eines PEM (Proton Exchange Membrane)-Elektrolyseurs mit mehreren Megawatt Leistung viele Forschungsfragen offen. Das HYPOS-Projekt MegaLyseurPlus (Projektlaufzeit: 01.11.2019 bis 31.05.2022) ist angetreten, um einige dieser offenen Fragestellungen an bestimmten Komponenten zu klären. Dabei ging es im Detail um folgende Bauteile, die im Rahmen des Projektes genauer unter die Lupe genommen wurden: die Membran-Elektroden-Einheit, die Leistungselektronik und die Wasserstoffkompressionseinheit.
Einen Schwerpunkt von MegaLyseurPlus stellt die ölfreie Verdichtung von Wasserstoff auf bis zu 450bar zur weiteren Verwertung durch den Endanwender, wie zum Beispiel zur Flottenbetankung oder Trailerbefüllung, dar. „Diese soll optimiert und in verschiedenen Konfigurationen experimentell standardisiert werden, um bewährte und neue Technologien für ihren Einsatz in der notwendigen Transformation zu einer Grünen Wasserstoffwirtschaft aufeinander abzustimmen“, erklärt Martin Homann vom Projektpartner BORSIG ZM. Dafür hat das Unternehmen aus Meerane einen Versuchsaufbau im Hydrogen Lab des Fraunhofer IWES im Chemiepark Leuna aufgebaut und validiert diesen aktuell. Zuvor wurde dieser für eine kompakte Bauweise designt, entwickelt und auf Funktionsfähigkeit getestet. Neben der Entwicklung der Kompressionseinheit mussten ebenfalls noch Unterlagen zur Betriebszulassung und eine Sicherheitssteuerung entwickelt werden, welches durch den Projektpartner, dem Ingenieurbüro Hannweber aus Dresden, durchgeführt wurde.