Fraunhofer Match

26. Juni 2024

In einer Zeit, in der sich die Technologie sehr schnell weiterentwickelt, sehen sich Unternehmen oft mit der Herausforderung konfrontiert, mit der Innovation Schritt zu halten oder passende Lösungen für ihre Herausforderungen zu finden. Die Fraunhofer-Gesellschaft hat dieses Bedürfnis erkannt und eine neue digitale Plattform namens Fraunhofer Match (www.match.fraunhofer.de) entwickelt. Im Interview erläutert Dr. Carl Heinze, Projektleiter Digitale Transferplattform bei der Fraunhofer-Gesellschaft, was die neue Plattform bietet und welche Forschungsanfragen eingereicht werden können.

Bildnachweis: © iStock.com/gorodenkoff

HYPOS: Welche vielfältigen Aktivitäten verfolgt Fraunhofer zum Thema Wasserstoff?

Dr. Heinze: Die Fraunhofer-Gesellschaft hat sich als Europas größte Organisation für anwendungsorientierte Forschung verpflichtet, die großen gesellschaftlichen Herausforderungen anzunehmen. So hat sie sich früh den technischen und systemischen Fragen gestellt, die für einen nachhaltigen Umbau der Energiesysteme zu beantworten sind, und dabei ihre Kompetenzen und Kapazitäten permanent erweitert: Beispielsweise durch das Excellenzcluster »Integrierte Energiesysteme« CINES, welches die Kompetenzen der Institute bündelt. Durch Gesamtsystemoptimierungen adressiert es die zentralen technologischen und ökonomischen Herausforderungen der Energiewende mit ihren hohen Anteilen volatiler Erneuerbarer Energieerzeugung.
Das Wasserstoff-Netzwerk der Fraunhofer-Gesellschaft koordiniert die Arbeit von aktuell 36 Instituten in diesem Themenfeld und verfügt in diesem Bereich über umfassende Erfahrung und Forschungsinfrastruktur; sie beschäftigt exzellente Forscherinnen und Forscher, die die Herausforderungen des globalen Energiesystems vorausdenken, Lösungen entwickeln und somit die nötige Kompetenz für diesen gesellschaftlichen Wandel bereitstellen.

HYPOS: Was bietet die neue Fraunhofer Match Plattform?

Dr. Heinze: Die Fraunhofer-Gesellschaft deckt mit 76 Fraunhofer-Instituten und über 20.000 Forscherinnen und Forschern nahezu alle Bereiche der angewandten Wissenschaft ab. Dazu zählen neben Wasserstoff beispielsweise Quantentechnologie, künstliche Intelligenz, Luft- und Raumfahrt, Materialwissenschaft, Mikroelektronik, Mobilität, Digitalisierung, Energie, Innovationsforschung, oder auch Ressourcentechnologien.
Fraunhofer Match bietet jetzt eine zentrale Anlaufstelle zu allen Fraunhofer-Instituten und -Einrichtungen und bringt Interessierte mit den passenden Expertinnen und Experten innerhalb von Fraunhofer zusammen. Die Plattform steht ab sofort allen Unternehmen und Organisationen zur Verfügung, die sich Herausforderungen gegenübersehen oder beispielsweise Unterstützung bei Innovation und Transformation benötigen.

Bildnachweis: Fraunhofer-Gesellschaft

HYPOS: Wie funktioniert die neue Fraunhofer Match Plattform?

Dr. Heinze: Über Fraunhofer Match können Unternehmen und Organisationen jetzt sicher und vertraulich ihre Forschungsanfragen platzieren und erhalten schnell und einfach Kontakt zu kompetenten Gesprächspartnerinnen und -partnern sowie erste Lösungsansätze. Für die Anfragenden gestaltet sich der Prozess einfach: Die Herausforderung bzw. die (Forschungs-)Anfrage wird zunächst in ein Formular auf der Plattform eingegeben. Die Anfrage wird dann einer festen Ansprechperson bei Fraunhofer zugeordnet, die die Lösungsfindung koordiniert. Anschließend wird durch innovatives Match-Making sichergestellt, dass die Anfrage die passenden Forschenden erreicht. Diese antworten dann mit einer maßgeschneiderten Lösungsskizze auf die Anfrage. Über Fraunhofer Match und die direkte Ansprechperson werden dann konsolidierte Lösungsansätze an den Anfragenden übermittelt.

HYPOS: Welche Forschungsanfragen und Themen können eingereicht werden?

Dr. Heinze: Durch das interdisziplinäre Know-how kann Fraunhofer eine Lösung für nahezu jede (Forschungs-)Anfrage bieten - von technologischen, volks- und betriebswirtschaftlichen über innovationsbezogenen Herausforderungen. Auf dem Gebiet der Wasserstofftechnologien verfügt die Fraunhofer-Gesellschaft beispielsweise über mehr als dreißig Jahre Erfahrung und eine bewährte Forschungsinfrastruktur. Fraunhofer Match ist somit für alle Herausforderungen und (Forschungs-)Anfragen die passende Anlaufstelle.

HYPOS: Vielen Dank für das Gespräch! Weitere Informationen finden Sie hier.

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